Autor(en): Christiane Pütter
Die Stadt Ulm will ihre Daten künftig über eine zentrale Plattform bereitstellen.
Der lokale Anbieter Exxcellent übernimmt die Entwicklung, SWU Telenet den Betrieb.
Im Rahmen des Förderprojektes Zukunftskommune@bw lässt die Stadt Ulm eine zentrale Datenplattform entwickeln. Ziel ist es, Daten für eine intelligente Vernetzung verschiedener Lebensbereiche zu nutzen. Der lokale Spezialist Exxcellent entwickelt die Plattform, den Betrieb soll die SWU Telenet übernehmen. Die beiden Anbieter hatten sich in einer EU-weiten Ausschreibung gegen acht weitere Bewerber durchgesetzt.
Ein Team von insgesamt 15 Mitarbeitern wird das Projekt realisieren. Ende September 2020 soll die Datendrehscheibe live gehen. Die Stadt will über die neue Plattform sämtliche Informationen, die über das Internet of Things (IoT), das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) oder Smart Meter erfasst werden, in Echtzeit verarbeiten. Die Daten sollen zum Beispiel für Verkehrssteuerung, Parkraumbewirtschaftung und Energiemanagement genutzt werden.
Erste Datenbestände steuert das Projekt Zukunftskommune@bw bei. Hier geht es um digitale Vorhaben wie das Ausstatten von Hochbeeten mit Sensorik oder eine Fahrradzählstation. Auch Informationen aus bestehenden Pilotanwendungen werden integriert, zum Beispiel das Energiemanagement für das Ulmer Donaubad sowie Parkplatzinformationssysteme.
"Wir testen, was die Digitalisierung für uns tun kann"
Die Universität Ulm darf die neue Plattform ebenfalls nutzen. Betreut wird das Projekt von der Zentralstelle Digitale Agenda der Stadt. "Ulmer Daten sind das Grundwasser der Stadt und bleiben in Ulm, auch aus Sicherheits- und Vertrauensgründen", betont Oberbürgermeister Gunter Czisch. "Wir bestimmen, wer was mit diesen Daten macht und welche Dienste angeboten werden."
Die Geschäftsstelle Digitale Agenda der Stadt Ulm versteht sich als Impulsgeber in die Stadtgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Sie beschreibt ihre Aufgabe so: "Wir wollen zusammen mit Bürgern und Kollegen experimentieren - Scheitern erlaubt - und schaffen dafür einen Begegnungsraum. Wir testen aus, was die Digitalisierung für uns tun kann."
Stadt Ulm | zentrale Datenplattform
Branche: E-Government
Use Case: zentrale Plattform zur Vernetzung von Daten aus verschiedenen Lebensbereichen
Dienstleister: Exxcellent (Entwicklung), SWU Telenet (Betrieb)
Zahl der Projektmitarbeiter: 15 (Externe und Interne)
Go Live: Ende September 2020
- Markus Richter, Bundes-CIOBAMF-Vizepräsident Markus Richter wird neuer Bundes-CIO. Er löst Klaus Vitt ab, der Ende April 2020 in den Ruhestand geht.Foto: BAMF/Lopez
- Horst Baier, CIO von NiedersachsenDas Land Niedersachsen hat am 20. März 2020 Horst Baier zum IT-Bevollmächtigten ernannt. Formal agiert der 57-Jährige als IT-Bevollmächtigter und leitet die Stabsstelle "Informationstechnik der Landesverwaltung".Foto: Dr. Horst Baier
- Sabine Smentek, Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik, BerlinSabine Smentek ist seit Dezember 2016 Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin. Sie ist somit CIO des Landes Berlin und vertritt das Land im IT-Planungsrat.Foto: SPD Berlin
- Markus Schmitz, CIO der Bundesagentur für ArbeitLange wurde nach einer IT-Frau für den Vorstand gesucht, doch es konnte angeblich keine passende gefunden werden. Markus Schmitz, Chef der Regionaldirektion Bayern, übernahm schließlich die die CIO-Aufgabe.Foto: Bundesagentur für Arbeit
- Andreas Meyer-Falcke, Beauftragter der Landesregierung NRW für Informationstechnik (CIO)Der langjährige nordrhein-westfälische Landes-CIO Hartmut Beuß verabschiedet sich zum 31. August 2020 in den Ruhestand. Seine Nachfolge im Wirtschafts- und Digitalministerium als Beauftragter für Informationstechnik tritt Andreas Meyer-Falcke an. Meyer-Falcke kommt von der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo er seit August 2012 als Beigeordneter für die Bereiche Personal, Organisation, IT, Gesundheit und Bürgerservice tätig ist. In der Rolle trägt er unter anderem die Verantwortung für die Digitalisierung der Kommunalverwaltung.Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf
- Judith Gerlach, Staatsministerin für Digitales in BayernDie Landtagsabgeordnete und Rechtsanwältin Judith Gerlach (CSU) ist seit November 2018 Staatsministerin für Digitales in Bayern. Das Ministerium wurde neu geschaffen. Das neue Staatsministerium übernimmt die Grundsatzangelegenheiten und die Koordinierung der Digitalisierung Bayerns, die bisher bei der Staatskanzlei angesiedelt waren. Das Ministerium soll sich außerdem um die strategischen Fragen der digitalen Verwaltung kümmern.Foto: Staatskanzlei Bayern
- Patrick Burghardt, CIO von HessenPatrick Burghardt, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ist seit März 2019 neuer CIO des Landes Hessen. Burghardt war zuvor Oberbürgermeister der Stadt Rüsselsheim am Main. Sein vollständiger Titel lautet: Bevollmächtigter der Landesregierung für E-Government und Informationstechnologie (CIO). Davor hatte diese Aufgabe Finanzminister Thomas Schäfer inne.Foto: Staatskanzlei/ Salome Roessler
- Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung als Mitglied der Sächsischen Staatsregierung (CIO)Im Januar 2020 ernannte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) CIO Thomas Popp zum Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung als Mitglied der Staatsregierung (CIO). Popp war bisher Landes-CIO in Sachsen.Foto: Sächsische Staatskanzlei
- Ina-Maria Ulbrich, Staatsekretärin, Mecklenburg-VorpommernIna-Maria Ulbrich ist seit November 2016 Staatsekretärin im neu geschaffenen Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern. Aus "Landesentwicklung" wurde nun "Digitalisierung". Die Juristin wurde 2002 Regierungsrätin und Referentin im Umweltministerium, beim Landkreis Ostvorpommern und im Wirtschaftsministerium. Von 2006 bis 2008 leitete sie das Büros des Ministers für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, von 2008 bis 2011 war Ulbrich Leiterin des Büros des Ministerpräsidenten. Ulbrich vertritt das Land auch im IT-Planungsrat.Foto: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung
- Hartmut Schubert, CIO in ThüringenHartmut Schubert ist seit Dezember 2014 Staatssekretär im Thüringer Finanzministerium. Der Titel CIO kommt in der „Richtlinie für die Organisation des E-Government und des IT-Einsatzes in der Landesverwaltung des Freistaats Thüringen“ nicht vor. Dennoch erfüllt Schubert, der Beauftragte des Freistaats Thüringen für E-Government und IT, genau die Aufgaben und die Funktion des CIO. Mit dem Kabinettbeschluss der Richtlinie vom 7. Juli 2015 erhält Thüringen deshalb als letztes Bundesland einen Landes-CIO.Foto: THÜRINGER FINANZMINISTERIUM
- Stefan Krebs, CIO in Baden-WürttembergAb 1. Juli 2015 leitet Stefan Krebs die IT-Geschicke des Landes Baden-Württemberg als Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnologie (CIO/CDO). Der Diplom-Verwaltungswirt kennt sich mit Banken und IT-Sicherheit aus. Zu seinen ersten Aufgaben gehört die Feinplanung für die schrittweise Bündelung der bisher dezentralen IT-Einheiten der Landesverwaltung.Foto: Innenministerium BaWü
- Ulli Meyer, Staatssekretär, Ministerium für Finanzen und Europa sowie CIO des SaarlandesUlli Meyer ist seit Mitte Mai 2017 zum Finanzstaatssekretär im Ministerium für Finanzen und Europa berufen worden. Er ist auch CIO der Saarländischen Landesregierung. Sein genauer Titel lautet Staatssekretär, Ministerium für Finanzen und Europa sowie CIO des Saarlandes, angesiedelt in der Staatskanzlei. Seit 2006 leitete er die Abteilung A „Organisation, Personal, Haushalt" in der Staatskanzlei des Saarlandes. Meyer studierte Jura an der Uni des Saarlandes. Später promovierte er. Nach seinem zweiten juristischen Staatsexamen (2003) begann er in der Staatskanzlei des Saarlandes.Foto: Staatskanzlei des Saarlandes
- Sven Thomsen, CIO von Schleswig-HolsteinSeit Mitte Juli 2013 lenkt Sven Thomsen als CIO des Landes Schleswig-Holstein die Geschicke des Zentralen IT-Management Schleswig-Holstein (ZIT-SH). Im ZIT-SH sind die Aufgaben der ressortübergreifenden IT- und Finanzensteuerung für alle Fragen der Informations- und Kommunikationstechnologie zentralisiert. Wie auch in Hamburg ist Sven Thomsen nicht Staatssekretär und gehört nicht dem IT-Planungsrat an. Im IT-Planungsrat wird Schleswig-Holstein durch Knud Büchmann, Beauftragter der Landesregierung Schleswig-Holstein für Zentrale IT-, Organisations- und Personalentwicklung vertreten. Seit Mitte 2017 ist Thomsen an das neue Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) angedockt.Foto: Staatskanzlei Schleswig-Holstein
- Christian Pfromm, CDO von HamburgChristian Pfromm ist seit Januar 2018 neuer CDO der Stadt Hamburg Sein genauer Titel lautet: "Chief Digital Officer / Leiter des Amtes für IT und Digitalisierung". Der CDO berichtet an den 1. Bürgermeister der Stadt Hamburg und an den Chef der Senatskanzlei. Zuvor war Pfromm von Juni 2011 bis Dezember 2017 Group CIO der BHF-Bank AG. CIO Jörn Riedel berichtet an ihn.Foto: Stadt Hamburg
- Kristina Sinemus, hessische Ministerin für Digitale Strategie und EntwicklungSeit 18. Januar 2019 ist Kristina Sinemus hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung. Das Ministerium wurde neu geschaffen. 1998 wurde die promovierte Biologin geschäftsführende Gesellschafterin der Beratungsfirma Genius. Seit 2014 war sie Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Darmstadt. 2011 wurde sie zur Professorin an der Privathochschule Quadriga in Berlin berufen.Foto: Genius GmbH
- Randolf Stich, Innenstaatssekretär und IT-Beauftragter des Landes Rheinland-PfalzInnenstaatssekretär Randolf Stich ist seit Juli 2015 IT-Beauftragter des Landes Rheinland-Pfalz. 1997 startete er seine berufliche Karriere als Richter am Landgericht Koblenz und am Amtsgericht Westerburg. 2003 wurde er zum Vorsitzenden Richter am Landgericht ernannt. Stich machte zunächst als Referent im rheinland-pfälzischen Justizministerium Station, bevor er ins Innenministerium wechselte. Hier war er stellvertretender Leiter der Zentralabteilung und der Zentralstelle IT-Management, Multimedia, E-Government und Verwaltungsmodernisierung. 2014 wurde Stich zum Ministerialdirektor berufen. Seit Juli 2015 übt Stich das Amt des Staatssekretärs im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur aus. Er betreut die Themen Bevölkerungsschutz, Streitkräfte, Vermessung und Geoinformation, sowie Infrastruktur und IT-Management, Multimedia, eGovernment und Verwaltungsmodernisierung.Foto: ISIM
- Jörn Riedel, CIO von HamburgSeit 2008 hat Hamburg einen CIO. Den Posten hat seitdem Jörn Riedel inne. Angesiedelt ist er bei der Finanzbehörde der Hansestadt. Beim dortigen Amt für Organisation und Zentrale Dienste ist Riedel Abteilungsleiter für E-Government und IT-Steuerung. Anders als in anderen Bundesländern ist CIO Riedel nicht Staatssekretär - und gehört nicht dem IT-Planungsrat an. Hamburg vertritt in dem Bund-Länder-Gremium der Staatsrat der Finanzbehörde, Jens Lattmann. CIO Jörn Riedel verantwortet derzeit gleich mehrere übergreifende IT-Projekte in Hamburg.Foto: Freie und Hansestadt Hamburg
- Michael Richter, Landes-CIO in Sachsen-AnhaltSeit November 2012 hat Michael Richter den CIO-Posten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt inne. Als Staatssekretär im Finanzministerium übernahm er die Arbeiten als Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnik vom bisherigen CIO Jörg Felgner. Felgner hatte den IT-Bereich im Rahmen einer Neustrukturierung abgegeben. Richter trat die Nachfolge von Staatssekretär Heiko Geue an, der damals das SPD-Wahlkampfteam von Peer Steinbrück leitete. Seit dem 20. Juni 2019 ist Michael Richter Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt.Foto: Landesregierung Sachsen-Anhalt
- Cornelius Everding, CPIO von BrandenburgIn Brandenburg fließen die Fäden in IT-Angelegenheiten nicht bei einem CIO zusammen sondern beim CPIO - dem Chief Process Innovation Officer. Mit dieser Bezeichnung soll die Orientierung an Prozessen betont werden, sagte gegenüber CIO.de Cornelius Everding, der das Amt seit seiner Schaffung im August 2008 innehat. Everding sieht sich nicht als alleine für IT zuständig an, sondern setzt auf einen Dreiklang: Mit dem CPIO kümmern sich um IT-Themen der zentrale IT-Dienstleister von Brandenburg und der sogenannte RIO-Ausschuss, die Runde der Ressort Information Officers. Aktuelles Thema ist das Forschungsprojekt "Stein-Hardenberg 2.0". Der Bund, Hamburg und Berlin, der öffentlich-rechtliche IT-Dienstleister Dataport und das Potsdamer Institut für E-Government bearbeiten die Frage, wie sich das Gemeinwesen mit modernen Werkzeugen organisieren lässt. Den CPIO hat Brandenburg beim Innenministerium angesiedelt. Amtsinhaber Everding ist nicht Staatssekretär, weshalb er - wie Kollegen aus anderen Ländern - nicht im IT-Planungsrat sitzt. Dort spricht Innenstaatssekretär Rudolf Zeeb für das Bundesland.Foto: Innenministerium Brandenburg
- Hans-Henning Lühr, Staatsrat im Bremer FinanzressortIn Bremen ist die CIO-Funktion beim Staatsrat des Finanzressorts angesiedelt, Hans-Henning Lühr. Ihm direkt zugeordnet ist die Stabsstelle "Zentrales IT-Management und E-Government", die von Martin Hagen geleitet wird. Ein aktuelles Projekt der Bremer IT ist der einheitliche "Verwaltungs-PC": Ziel ist eine Standardisierung und die Professionalisierung des IT-Supports über alle Dienststellen hinweg. Im IT-Planungsrat vertritt Lühr Bremen.Foto: Senatorin für Finanzen, Bremen